Hommage an Stephen Hawking

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Am 14.03.2018 um 10:04 Uhr verstarb der Astrophysiker Stephen William Hawking im Alter von 76 Jahren in seinem Haus in Cambridge /England. Er hinterliess drei Kinder (Lucy, Robert und Timothy Hawking), seine beiden Ehepartnerinnen Elaine Hawking (verh. 1995 – 2006) und Jane Hawking 1965 – 1995), sowie seine Geschwister Mary, Edward und Philippa Hawking.

Hawking wurde am 8. Januar 1942 in Oxford geboren. Erwar der Sohn des Tropenmediziners Frank Hawkingund der Wirtschaftswissenschaftlerin Isobel Eileen Hawking(geb. Walker). Hawkings Vater entstammte einer Familie von Grossbauern in Yorkshire. Sein Grossvater Robert Hawking hatte sein Vermögen wegen einer Landwirtschaftskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts verloren. Hawkings Mutter war die Tochter eines praktischen Arztes und eines von acht Kindern der Familie. Sie durfte trotz schwieriger finanzieller Lage der Familie studieren und arbeitete als Finanzinspektorin, später als Sekretärin.

Mit 21 wurde ihm die unheilbare Muskel- und Nervenkrankheit ALS (Amyothrophe Lateralsklerlose) diagnostiziert. Ab 1968 konnte er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Später erkrankte er bei einem Besuch in Genf an einer schweren Lungenentzündung. Ein Schnitt in die Luftröhre rettete ihn, doch seither konnte er sich nur noch über einen Sprachcomputer verständigen.

Die Universität von Cambridge veröffentlichte kurz nach seinem Tod seine letzten Worte an die Welt. Es sind die Worte eines Mannes, der nie aufgegeben hatte, der immer neugierig war und das Universum verstehen wollte. In seiner Botschaft appelliert er an alle Menschen, nicht nach unten zu den Füssen, sondern nach oben zu den Sternen zu schauen. Jeder solle versuchen zu verstehen, was er sieht. Es gebe immer etwas, worin jeder erfolgreich sein könne.

Hawking wurde 1979 von der Universität Cambridge an den Lucasischen Lehrstuhl für Mathematik einberufen, welchen er 10 Jahre ausübte. Seine Vorgänger dort waren Persönlichkeiten wie Isaac Newton, Charles Babbage oder Paul Dirac. Berühmt wurde Hawking durch seine Theorien über Schwarze Löcher und seine populärwissenschaftlichen Bücher, die auch Laien das Universum erklären.Stephen Hawking hat nie den Nobel Preis für seine Leistungen erhalten.

Stephen war ein überzeugter Atheist. Trotzdem wusste er bereits bei seinem 60. Geburtstag, was auf seinem Grabstein stehen soll. Seine Formel von 1974 zur Theorie Schwarzer Löcher:

Die Gleichung bedeutet, dass Schwarze Löcher -nicht wie angenommen- schwarz sind und keine Strahlung aus ihnen entweichen können. Nein, sie sind nicht vollständig schwarz und es kann Strahlung entweichen. Obwohl sich diese Strahlung bis heute nicht nachweisen liess, wurde sie nach ihm benannt: Hawking Strahlung.

Bis zuletzt befasste sich Hawking mit Fragen einer universellen Weltformel, der Schöpfung, der Rolle Gottes und ob es ihn überhaupt gibt. In seinem bekanntesten Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ (erschienen 1988) schrieb er zunächst noch vage dazu:

Sollte eines Tages die Zusammenführung aller Gleichungen über das Universum gelingen, dann würden wir Gottes Plan kennen.

In seinem 2010 erschienenen Buch „Der grosse Entwurf“ legte er sich schliesslich mit der Kirche an: Das Universum hat sich selbst aus dem Nichts geschaffen. In seiner Logik stellt er die Frage: Wie konnte es Gott gelingen, sich selbst zu erschaffen? Zum Beweis brachte Hawking in seinem Buch Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenphysik zusammen. Er kam zu dem Schluss, dass die Gravitation der Schlüssel ist:

Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. […] Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt des Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren.

Will heissen: Spontane Schöpfung durch Gravitation als Ursprung von allem. Auch mit dem Tod befasste sich Hawking. 2011 äusserte sich Hawking bei einem Interview im Guardian:

Ich sehe das Gehirn als einen Computer, der die Arbeit einstellt, wenn seine Komponenten versagen. Es gibt keinen Himmel für kaputte Computer. Das ist ein Märchen für Menschen, die sich vor der Dunkelheit fürchten.

Trotz seiner Ablehnung an die göttliche Schöpfung wurde Hawking 1986 in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Als er 2016 er mit ein paar Dutzend Akademiemitgliedern von Papst Franziskus empfangen wurde segnete ihn dieser und dankte ihm für sein „stetiges Engagement“ für die Päpstliche Akademie.

Hawkings Leben, seine Theorien und seine Bücher machten ihn berühmt und einzigartig. Es gab ihn als Figur in The Simpsons, er hatte einen kurzen Auftritt in The Big Bang Theorieuns es gibt sogar ein LEGO Stephen Hawking Set. Auch in Star Trek: The Next Generationerschien er in holografischer Darstellung, als Data Poker spielte. Schliesslich interessierte sich die Kinowelt für ihn. 2014 wurde sein Lebenswerk verfilmt im britischen Streifen „The Theory of Everything“ („Die Entdeckung der Unendlichkeit“). Hawking hatte seinen Platz auch in der Populär Kultur.

Am 31. März 2018 wird Hawkings Familie eine Trauerfeier halten. Die Kirche St. Mary’s liegt ganz in der Nähe des Gonville & Caius College an der Universität Cambridge, an dem Hawking mehr als 50 Jahre lang gewirkt hat. „In der Stadt, die er so sehr geliebt hat, und die ihn liebte.“ Die Trauerfeier wird für Gläubige aber auch nicht-religiöse Menschen gestaltet. Hawking war überzeugter Atheist und hat nie an ein Leben nach dem Tod geglaubt.

Zu den Trauergästen gehörten nebst Verwandten, Freunden und College Kollegen auch der britische Schauspieler Eddie Redmayne (Film “Die Entdeckung der Unendlichkeit”). Abschied nahmen auch das Model Lily Cole, der Autor Alan Bennett, der Gründer des Raumfahrtunternehmens SpaceX, Elon Musk, sowie Queen-Gitarrist und Astrophysiker Brian May.

Auf Hawkings Eichensarg lag ein Arrangement aus weissen Lilien, welches das Universum darstellen sollte, und eines aus weissen Rosen als Symbol für den Polarstern. Die Glocke schlug beim Eintreffen des Sargs 76 Mal – ein Schlag für jedes Lebensjahr.

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